Verwiegesdorf-Fürwiegesdorf-Firmelsdorf
Heinrich von Sonneberg kauft vom Kloster Saalfeld im Jahr 1252 Fürwiegesdorf = Firmelsdorf, einen ehemals zu Gestungshausen gehörenden Ortsteil. Der derzeitige Ortsteil ist nicht mehr mit der älteren 1252 -1291 erwähnten Siedlung identisch. Diese erste Firmelsdorfsiedlung wurde um 1300 vom Kloster aufgelassen und der Boden für klösterliche Eigenwirtschaft verwendet. Der jetzige Ort Firmeisdorf liegt etwa 400 m östlich dieser Stätte und ist im 18. bis 19. Jahrhundert entstanden.
Am 23. November 1263 gibt Heinrich von Sonneberg das von "Gottfried von Gestungshausen" erkaufte Verwiegesdorf, dem Kloster zusammen mit seiner Tochter für 16 Taler. Die dem Otto, Sohn des Menzilius, in Kronach darauf gepfändet sind, soll vom Konfent abgelöst werden.
1273 Kiesling und Siegfried von Stein eignen dem Kloster den Zehnt zu Firmelsdorf zu.
1291 wird Verbensdof (Firmelsdorf) als im Besitz des Klosters erwähnt.
1431 schreibt man von einer Wiese zu Fürfelsdorf, gehört zur Perdinenz der kleinen Schmiede. Nachdem das Geschlecht derer von Gestungshausen 1315 ihren Besitz verloren hatten, war es ja nicht mehr adelig. Die Adeligen von Gestungshausen durften keinen allzu großen Besitz ihr Eigen genannt haben. Waren wie überall nur Bürger oder Ortsdalige, oder auch Bauernadel genannt,
welche sich zum Teil den Titel selbst gegeben hatten.
Ein alter Grenzstein
Herr G. Griebel, Marktplatz 16, Sonnefeld entdeckte bei seinen Wanderungen diesen Grenzstein (Bild). Maße: Höhe rund 85 cm, Tiefe: 35 cm, Breite: 40 cm. Der Stein ist, trotz seines Alters von 290 Jahren, noch gut erhalten.
Inschrift: Gestingshausen 1694
Standort des Steines: Auf dem Flurstück Humenberg - Grüner Mantel -, 300 m westlich des heutigen Dorfes Firmelsdorf. Es liegen dort noch 3 weitere Steine, sie sind jedoch ohne Inschrift. (Foto: Griebel)
Warum 1694? Die Jahreszahl deutet nicht auf einen besonderen Anlaß hin. Es ist die Regierungszeit von Herzog Albrecht. Firmelsdorf gehörte damals zur Gemeinde Gestungshausen. Interessant ist die Tatsache, daß dort das 1. Firmelsdorf stand.
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