Ab dem Jahre 1525 wurde in unseren Kirchen in deutscher Sprache gepredigt, gebetet und gesungen (bisher war das in Latein). In diese Zeit fällt auch die Auflösung des Klosters Sonnefeld (1525/26). Es wurde evangelisch und an Coburg angegliedert.
Für Gestungshausen kam der Durchbruch erst im Jahre 1529. In den Jahren 1528/29 wurde eine kurfürstliche Kirchenvisitation auch für den Landkreis durchgeführt. Es sollte auch dort das Wort Gottes lauter und rein gepredigt werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Umfang der Pfarrei neu festgelegt. Dabei kam die andere Hälfte Weickenbachs (westlich des Baches, bisher Fechheim) zu Gestungshausen. Der Pfarrer unserer Gemeinde wurde abgesetzt und ein Vikar nahm dafür seinen Dienst auf. Der Pfarrer war nicht vom Evangelium durchdrungen.
Später kamen zum Kirchspiel noch Leutendorf und Horb/Steinach. Ab 1830 ist der Umfang unserer Pfarrei gleich geblieben. 1950 erst bekam Hassenberg eine eigene Pfarrstelle genehmigt. Interessant ist auch noch die Tatsache, daß 1529 auch Weidhausen nach hier eingewiesen wurde, jedoch gegen Zahlung von 9 Pfennigen pro Haus.
Gestungshausen ist also ab 1529 protestantisch.